KWD-Entlassungen

Radefelder Sortieranlage mit weniger Leuten

Delitzsch (dw). Die Kreiswerke Delitzsch GmbH (KWD) bestätigten gestern gegenüber der Kreiszeitung die ersten sechs Kündigungen gegen Mitarbeiter, die bisher in der Sortieranlage Radefeld beschäftigt waren. Fünf Entlassungen seien betriebs-, eine personenbedingt erfolgt. Die Dienstleistungsgewerkschaft verdi verwies in diesem Zusammenhang auf das Auslaufen eines Beschäftigungssicherungstarifvertrages, der zwar fünf Jahre lang betriebsbedingte Kündigungen ausschloss, aber auch 15 Prozent Lohneinbußen und Kürzungen beim Urlaub nach sich zog. Der Vertrag habe zum Ziel gehabt, die Sortieranlage auf „wirtschaftlich stabile Füße zu stellen“. Die Geschäftsführung und die Gesellschafter hätten die Chance aber nicht ergriffen.

Dagegen wehrten sich Landrat Michael Czupalla und KWD-Geschäftsführer Heinz Böhmer. Noch 2007 sei in die Anlage investiert worden, um Arbeitsplätze zu sichern. Der Einschichtbetrieb wurde auf drei Schichten erweitert, freigesetzte Beschäftigte aus anderen KWD-Bereichen konnten behalten werden. „Die im Dezember vorgelegten Arbeitsverträge wurden nach Rücksprache der Geschäftsführung mit dem Landratsamt als Gesellschafter zurückgezogen … und am 16. Januar neue vorgelegt,“ hieß es. Aus verdi-Sicht seien die ersten Verträge unannehmbar gewesen. Gegen die Kündigungen will die Gewerkschaft vorgehen.

Leipziger Volkszeitung, Delitzsch, LOKALES, Seite 17, 23.01.2008


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