Schwarzer Rauchpilz überschattet Kindertag

70 Feuerwehrleute von sechs Wehren waren stundenlang im Einsatz

VON MICHAEL MAUL, 01.06.03

Bitterfeld/MZ. Um 13.14 Uhr war es mit der mittäglichen Sonntagsruhe für die Feuerwehren aus Bitterfeld, Sandersdorf, Holzweißig, Greppin, Petersroda und Roitzsch vorbei. Großbrand auf der Deponie oder dem Bitterfelder Berg wurde gemeldet. Wie sich kurze Zeit danach herausstellte, stand ein Teil der Deponie hinter dem Bitterfelder Fritz-Heinrich-Stadion in Flammen. Über die Ursachen des Feuers konnte am Sonntag weder von der Polizei noch der Feuerwehr eine Auskunft gegeben werden.

Schon bei der Anfahrt der Kameraden war klar, dass es sich um ein größeres Feuer handeln müsse. Eine riesige, etwa 150 Meter hohe schwarze Rauchwolke, war schon vom weitem zu sehen. Besorgte Anrufer meldeten sich auch in der MZ-Redaktion, um Ursachen zu erfragen. "Es war nicht einfach, den Flammen Herr zu werden", berichtet Bitterfelds Wehrleiter Uwe Wagner. Als dann noch zwei Planierraupen der Recycling GmbH zu Hilfe kamen, konnten die Löscharbeiten noch effektiver durchgeführt werden.

Erschwerend kam hinzu, so Wagner, dass das Löschwasser von Hydranten aus dem Stadtgebiet und einem nahegelegenen See geholt werden musste. Dabei hatten die Brandbekämpfer sehr lange Wege zurückzulegen. Dieser Brand hatte leider auch Auswirkungen auf das Kindertagsfest in Bitterfeld. "Unsere Bonbon-Aktion, die von der Drehleiter der Bitterfelder Feuerwehr erfolgen sollte, muss leider ausfallen", bedauerte Jugendwartin Claudia Elze. Denn der Fahrer, der die Leiter bedient, war mit beim Brandeinsatz.

Mitteldeutsche Zeitung, 01.06.2003